Decker Pack-Sattel
Entwickelt in den 1908 von einem gewissen O. P. Robinette, der während des Goldrausches in den Nordstaaten die bis dahin verwendeten leistungsfähigen Aparejo-Sättel als unzureichend für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit seiner Packpferde angesehen hatte. Decker Packsättel eignen sich für alle Typen von Last, vor allem auch für sehr sperrige. Besonders eignet sich dieser Packsatteltyp für Planenpakete (Mantie load). Während das Ledergeschirr eigentlich gleich ist wie beim Sawbuck (die preiswerten haben Vorder- und Hinterzeug aus Leinen), unterscheidet sich dieser Sattel durch den gepolsterten Überzug (half-breed-cover), den metallenen Vorder- und Hinterreif (steel hoops) und des über den Rippen liegenden Holzbrett (Pack board). Da auch noch der Latigoring der Bauchgurtbefestigung auf dem Brett zu liegen kommt, ist das Packtier bei weitem besser vor Druckstellen durch die Last geschützt, als beim Sawbuck.
Die Lage des Bauchgurtes kann man dem Lasttier entsprechend anpassen, hierzu dienen zwei Schnallen unterhalb des Half-breed-cover. Durch das Verformen der stählerne Lastreif (durch Schlosser!) lassen sich die Bars wesentlich besser auf den Pferderücken anpassen als beim klassischen Sawbuck. Auch sind die Bars etwas dicker ausgeführt, so dass mit der Feile diese noch an den Pferdrücken angepasst werden können.
Ein Trick zur Anpassung: Pferderücken mit Mehl bestäuben, die angefeuchteten Bars kurz aufgelegen und am Negativ-Abdruck die Passform überprüfen, eventuell dann zufeilen. Sie wiegen ca. 13 -14 kg. In Deutschland habe ich sie noch nicht angeboten gesehen. Decker-Pack-Sättel können auf Grund ihrer Konstruktion mit einer größeren Last belegt werden als beim Sawbuck. 75 kg, bzw. ca. 38 kg je Seite.